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Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger


 

Dienstag:

Sonne, Wind und gute Laune!

Doch halt, da war noch was. Vor dem Auslaufen noch in die Capitanerie zum Bezahlen der Liegegebühr. Das Mädchen schaut kurz auf die Liste, die an der Wand hängt und sagt auf französisch natürlich Euro 62,80. Nachdem ich dachte mich verhört zu haben, schreibt sie mir den Betrag auf einen Zettel und ich bezahle mit Widerwillen. Es kommt mir verdammt hoch vor, doch diskutieren kann ich ja nicht. Zum Glück hat Michael, der schon am Abend vorher bezahlt hat eine Rechnung bei der Hand. Als ich die junge Dame nach einem Beleg fragte, hat sie nur von Hand auf einen Zettel eine Bestätigung für die Übernachtung, aber keinen Betrag geschrieben. Also, mit der Rechnung wieder zurück in die Capitaneria zum Chef des Hauses. Der spricht perfekt englisch, entschuldigt sich und läßt den Differenzbetrag zu Euro 45,- ausbezahlen. Damit nicht genug, als ich nach der Rechnung frage bemüht sich die Dame endlich an den Computer zu gehen und die Daten einzutippen. So bessert man in Korsika sein Taschengeld auf!!!

 

   

Bastia Ansteuerung                    Stadtbummel

 

Bastia - alter Hafen

Bei relativ moderatem Wind von Süden kreuzen wir von Magginagio nach Bastia. Im alten Hafen ergattern wir noch den letzten Liegeplatz, sodass Michael in der ein Kilometer entfernten Marina einlaufen muss. Um acht treffen wir uns alle zum Abendessen in einem kleinen Lokal. Für 19 Leute ist die Küche wohl nicht vorbereitet. Die Fischsuppe und die Muscheln schmecken köstlich, nur beim Fleisch sind wir eigentlich anderes gewohnt - was soll´s!
                                

 

 

Mittwoch:

 

Bei der Überfahrt nach Elba wechseln sich Segel und Maschine immer wieder ab. Der Planet sticht und es bleibt genügend Zeit, in Ruhe die vorbeirauschenden Korsikafähren zu bewundern. Am späten Nachmittag erreichen wir die ausgeguckte Bucht und legen uns neben Michael, der seinen Anker an einem absolut sicheren Ort ausgebracht hat. Er liegt in einer Felskuhle, wo ihn kein Sturm der Welt ausbrechen kann. 

Jetzt ist Hubertus als Koch gefragt. Und tatsächlich er zaubert mit der Assistenz einiger Damen ein köstliches Essen für beide Schiffe. Mit dickem Bauch singt sich´s besser! 

Michael an der Gitarre, Andreas an der Geige und Willi mit der Mundharmonika sorgen mit den gewaltigen Stimmen der Mannschaft für einen tollen Klang. Nur das Echo hat noch gefehlt. 

Doch plötzlich werden wir von einer ungewöhnlichen Erscheinung im Wasser jäh vom Singen abgehalten. Alles starrt ins Wasser - was sich wohl hinter den zwei kleinen blinkenden roten Punkten versteckt? Ein ferngesteuertes Spielzeug? Ein Mini-Uboot? Ein Spion? Erst der scharfe Strahl einer Taschenlampe löst das Rätsel. Ein Schwimmer vom einem der anderen Boote hat sich die zwei Blinklichter auf den Kopf gebunden und hat sein Nachtbad genommen. Unserer Einladung auf ein Glas Wein wollte er nicht folgen, da er ja ganz nackt sei. Er wünscht sich aber ein schwäbisches Lied. Diese Bitte konnten wir natürlich mit Freuden nachkommen. "Auf de Wase grase´d Hase ond im Wasser gamble´d Fisch....."

 

  

  
 

weiter Marina di Campo - Porto Azurro - Piombino